Dexter der draufgängerische Delphin

Es war einmal ein draufgängerischer Delphin namens Dexter, der wohnte in Delphi. Das ist an sich schon sehr ungewöhnlich, da Delphi in den Bergen des griechischen Festlandes liegt, aber Dexter mochte das Abenteuer. Eines Tages dachte sich Dexter, dass er einmal das Orakel von Delphi aufsuchen sollte um sich seine Zukunft voraussagen zu lassen, denn er war im Mai geboren und sehr abergläubisch, wie alle Vertreter des delphinischen Sternzeichens Tomate.

Das Orakel offenbarte ihm, dass ein heftiges Gewitter um den Berg Olymp tobte und dass dies auf eine große Katastrophe hindeutete. Also machte sich Dexter, wie jede gute Tomate, auf den Weg zum Olymp um die Götter zu befragen und ihnen zu helfen. Dabei war ein Problem, dass Delphine keine guten Bergsteiger sind. Sie klettern lieber Wasserfälle hoch. Aber Dexter fasste sich ein Herz und sprang von Bach zu Bach und von Tümpel zu Tümpel. Er hatte zum Bergsteigen natürlich eine Flasche Wasser auf dem Rücken und Füßling-Schuhe an den Flossen. Dexter wusste es noch nicht, doch das würde sich noch als großer Fehler heraus stellen.

Er kletterte immer höher und machte das auch sehr gut, denn mit den Schuhen konnte er auftreten und seine Seitenflossen waren mit Handschuhen erweitert. Zum Glück regnete es stark und hin und wieder wurde ein Vogel vom Blitz getroffen, den Dexter dann verspeisen konnte (später machte er das erste Geflügel-Fast-Food-Restaurant in Griechenland auf). 

So kam er irgendwann an der Spitze des Olymps an und sah wunderschöne Säulenhallen und Statuen, doch tiefschwarze Wolken bedeckten den Boden. Er sah sofort, dass Zeus schlecht gelaunt war und ein böses Funkeln lag in den Augen des Göttervaters. Als er jedoch Dexter sah, hellte sich seine Miene auf und er sagte "Gib mir die Flosse Genosse!", aber leider hatte dieser noch seine Kletterausrüstung an und konnte die Flosse nicht geben. Das sah Zeus nicht gerne, nahm Dexter und schleuderte ihn ins Mittelmeer. Das machte Zeus so viel Spaß, dass er lachen musste und die Wolken hellten sich auf und kurze Zeit später herrschte strahlender Sonnenschein. 

Dexter selbst landete im Meer und tauchte tief ein. Als er die Augen öffnete, sah er ein gesunkenes Schiff mit vielen hundert Goldmünzen. Er traute seinen Augen kaum, nahm aber alle Münzen mit und gründete mit dem Geld eine ganze Reihe Hähnchen-Restaurants und wurde ein stinkend reicher Delphin (da er sich kaum noch duschte).


Ende.

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